Ich versuche mich ein bisschen mit Fotografie zu beschäftigen. Hier sind 3 Übungen, um aus Schnappschüssen ein „verwertbares“ Bild zu zaubern. Meine Ansprüche sind gering, aber über Feedback bin ich dankbar. (Die Fotos sind unscharf, weil ich sie in der Dämmerung mit einer Kartoffel geschossen habe. Nicht optimal, aber mir bei diesen Bildern egal. Man sagt ja nicht umsonst, die beste Kamera ist die, die man dabei hat.)
Was mir wichtig ist, die Bilder wirken ganz anders, wenn man sie als Thumbnail auf einem Bildschirm betrachtet, oder auf einem großen Bildschirm. Auf dem Handy tue ich mich mit dem Einschätzen von Bildern schwer, weil man zum Beispiel Details auf dunklen Bildern etc. nicht gut erkennen kann. Also am besten, ihr vergrößert die Bilder hier auf das Maximum!
Erstes Bild – Auto & Himmel
Hier ist das erste Originalbild, geschossen mit meinem Handy in der Abenddämmerung.

Ich finde vor allem das Motiv interessant und viel zu selten verwendet. Autos und Sonnenuntergang. Hat damit jemand schon mal experimentiert?
Im ersten Versuch hab ich die Farbwerte korrigiert und versucht, das Bild insgesamt dunkler zu bekommen. Wie man sieht, viel zu dunkel, denn in der rechten Seite des Bildes erkennt man gar nichts mehr.

Okay, zweiter Versuch, hier erkennt man etwas mehr.

Das ist schon besser. Aber die Idee hinter dem Bild war, den Blinker (Rot & Gelb) dem Himmel (Rot & Gelb) gegenüber zu setzen, dieser erscheint mir jedoch etwas blass. Also die Sättigung aufdrehen.

Trotzdem wirkt das Bild nicht wirklich. Nach einigem Rumprobieren habe ich mich auf diesen Crop geeinigt. Ich denke, ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.

Zweites Bild – Fenster & Himmel
Die S-Bahn fuhr mal wieder nicht. 🤷 Da hat man genug Zeit willkürliche Orte zu fotografieren. Hier hat mich sowohl der Himmel, als auch die Fenster fasziniert.

Da ist viel gutes Rohmaterial drin, finde ich. Aber ich wusste nicht wirklich, in welche Richtung ich damit will. Das Blau des Himmels ist schön, aber wenn man die Sättigung aufdreht finde ich den Effekt zu krass.

Nicht schlecht hingegen finde ich den Eindruck, wenn man stattdessen den Himmel entsättigt. Das nimmt ihm zwar seine schöne blaue Farbe, aber das Gelb der Fenster ist damit mehr betont.

Wenn man das weiter spinnt, kommt man bei einem grauen Himmel an, quasi schwarzweiß.

Hmm, vielleicht könnte das was werden. Wenn man jetzt im Himmel den Kontrast erhöht, sodass er dunkler wird und man die Wolkenmuster besser erkennen kann, vielleicht wird das Bild dann interessant?

Das ist jetzt vielleicht nicht das erste Bild, dass mit diesen Tricks arbeitet, aber ich bin ganz zufrieden.
Bild 3 – Hausecke und Bauzäune
Was wäre das Leben nicht ohne einen ordentlichen Bauzaun vor der Haustür? Hier wieder das Originalbild, und diesmal habe ich mich damit echt schwer getan.

Ich habe zuerst die Farbwerte korrigiert und mit der Sättigung gespielt. Damit gewinnt man schon viel Stimmung.

Aber es fehlt der Fokus und man weiß nicht so genau, was eigentlich betont werden soll. Ich habe hier nach viel experimentieren mir mit einem Crop weiter geholfen. Da ich den Ausschnitt in einem Verhältnis von ungefährt 21:10 gewählt habe, kommt mir das Bild ein bisschen wie ein Moodshot aus einem Kinofilm vor.

Nach Feedback, dass das Bild zu wuselig ist, gab es den Feinschliff mit einer Vignettierung am unteren Rand, um den Fokus mehr auf die Mitte zu legen. Dabei musste ich aufpassen, da zwei Lichtquellen (Laternen) am Rand stehen. Wenn ich diese zu sehr abdunkle, sieht das merkwürdig aus. Hier also das finale Bild.

Vielleicht erkennt man den Unterschied der letzten zwei Bilder nicht sofort. Im Direktvergleich ist er jedoch wahrzunehmen, vor allen am linken Rand.